Die Jagd nach den Jägern

Lebensräume der Breitflügelfledermaus: Wochenstuben: Dachraum eines Wohnhauses, Unterlattung eines Holzlagers, Jagdreviere: Offene Freiflächen und Teichgebiet

Die Fledermäuse sind in ihrer Gesamtheit stark von Bestandsrückgängen betroffen. Diese sind in erster Linie auf die geringeren Unterschlupfmöglichkeiten in Form der Tagesquartiere, aber auch durch Störungen in ihren Winterquartieren zurückzuführen. Außerdem ist ein allgemeiner Rückgang an Nahrung festzustellen. Straßenverkehr und Siedlungen führen ebenfalls zu einer Verschlechterung der Lebensumstände der Fledermäuse.

Innerhalb von etwa 30 Jahren sind die Fledermaus-Bestände in Baden-Württemberg massiv zurückgegangen - und dies, obwohl alle 22 Arten unter Naturschutz stehen.

Die Gebäudestruktur eines Ortes ist oft maßgeblich für das Vorhandensein bestimmter Fledermausarten verantwortlich. So werden Fledermäuse hauptsächlich in Scheunen und anderen offenen Gebäuden mit vielen Versteckmöglichkeiten, sogenannten Spaltenquartieren, angetroffen. Nur selten sind in neueren Gebäuden Zwischenräume zwischen Dachbedeckung und Unterlattung von außen zugänglich. Genau dieser Zwischenraum ist aber DER bevorzugte Lebensraum von zahlreichen Fledermausarten.

Auch ist bekannt, dass Fledermäuse eine Mindestgebäudehöhe zwischen 7 und 9 m benötigen, um ein Quartier als Wochenstube anzunehmen. Oft ist nur der Kirchturm so hoch und noch öfter ist dieser für Fledermäuse nicht zugänglich.

Neben diesen Fledermausarten, die oft von den menschlichen Bewohnern unbemerkt in deren Behausungen ko-existieren, gibt es natürlich auch noch die reinen Waldfledermäuse, die überhaupt nicht in bewohnte Gebiete kommen.

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