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Pflege/Entwicklung Grundsätzliches (1/3)
Orchidee

Mückenhändelwurz Gymnadenia conopea auf einer Straßenböschung

Naturschutzorientierte Aufgaben von Straßenbegleitflächen

Begrünte Randflächen entlang der Straßen besitzen einen Flächenanteil, der je nach dessen Ausgestaltung und Qualität von Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz sein kann. Straßenbegleitflächen bilden Pufferzonen zwischen dem Straßenraum und den unterschiedlichsten Lebensräumen bzw. Nutzflächen und binden die Straße in die Landschaft ein. Sie tragen dazu bei, die Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Straßenverkehr durch die Filterwirkung von Gehölzen zu minimieren. Sie können auch Lebensraum oder zumindest ein Zufluchtsraum für Pflanzen und Tiere sein.

Entscheidend für die Qualität der Straßenbegleitflächen und damit für ihre Funktion innerhalb des Naturhaushaltes ist - in Abhängigkeit von den standörtlichen und naturräumlichen Gegebenheiten - die Durchführung der Pflege des Begleitgrüns. Die Tatsache, daß die Mahd und die Gehölzpflege einer weitgehend standardisierten Vorgehensweise und Rhythmik unterliegen, bedingt auch eine Standardisierung der Grünbestände entlang den Straßen. Standardisierung bedeutet nicht zwangsweise Artenarmut. Eine den standörtlichen und naturräumlichen Verhältnissen angepasste Pflege kann jedoch die Restqualitäten an den Böschungen fördern und sie, soweit es unter den Bedingungen möglich ist, optimieren. Am Ende steht eine relativ strukturreiche, abwechslungsreiche Grünzone, welche für mehr Tiere und Pflanzen Lebensraum bietet, ohne letztlich das Non-Plus-Ultra darzustellen.

Besonders empfindliche Lebensgemeinschaften können auch bei aufwendiger Pflege an den Straßenrändern nicht zur Ansiedlung kommen. Es werden immer nur häufige Arten an diesen doch sehr stark durch den Straßenverkehr belasteten und für Tiere gefährlichen Orten nachzuweisen sein - Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.

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